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Der Ortsteil Wittenburg

Der Ortsteil Wittenburg Elze zählt mit zu den kleinsten Orten im Landkreis Hildesheim, dennoch ist die Vergangenheit von schicksalsträchtiger Bedeutung. Wer von Wittenburg spricht, meint die Wittenburg, die hoch oben auf der Finie steht und die weit ins Calenberger Land blickt. Wo heute Dorf und Bauernhöfe liegen, hat früher ein berühmtes Kloster und noch früher eine gefürchtete und befestigte Burg der Raubritter gestanden, die „allen Wanderern, Reisenden und Kaufleuten gefährlich war“.

1328 wurde das Augustiner-Chorherrenstift gegründet. 1580 nahm Herzog Julius von Calenberg das Kloster als fürstliches Kammergut in Besitz.

Zu den Gerechtsamen des Amtes Wittenburg gehörte auch ein privilegiertes Brauwesen für die Ortschaften Alferde, Holtensen, Sorsum und Boitzum. Es wurde ein Süß- oder Braunbier hergestellt. Um 1885 brannte das Brauhaus allerdings ab und heute erinnert daran nur noch der „Brauereiweg“. Zum Amt Wittenburg gehörten eine herrschaftliche Mühle bei Elze, die Saalemühle genannt, sowie eine Mühle in Sorsum, deren Gebäude 1762 noch vorhanden waren.

Auf Anordnung König Georg III wurden die Ländereien für eine landwirtschaftliche Versuchsstation genutzt. Hier wurden Kenntnisse gesammelt, die in der Landwirtschaft Niedersachsens bahnbrechend gewesen sind. Die Schäferei wurde 1783 durch Einführung spanischer Schafe veredelt. Hier wurden auch die ersten Vergleiche zwischen gedrilltem und mit der Hand gesätem Getreide angestellt. Die Reformation sämtlicher Domänen des Hannoverlandes nahm von hier aus ihren Weg.

Der überwiegend landwirtschaftliche Charakter prägt auch heute noch das Ortsbild Wittenburgs.

Als kulturelles Highlight hat sich in den letzten Jahren der Wittenburger Kultursommer insbesondere aber auch der Wittenburger Opern- und Operettensommer entwickelt. Die Konzerte im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe sind mittlerweile über die Stadtgrenzen hinaus zu einem festen Begriff im Veranstaltungskalender geworden.