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25.05.2022

Wülfingen: Kanalkamera prüft ab Ende Mai Zustand

Der Wasserverband Peine teilt mit:

Im März hatten Vermesser wichtige Daten aus dem Kanalnetz aufgenommen, nun beginnt auch die TV-Inspektion in Wülfingen: Ab dem 30. Mai zeichnet die Fachfirma von Flemming aus Elze im Auftrag des Wasserverbands Peine den aktuellen Zustand des Kanalsystems auf. „Dazu fährt ein kleiner Kameraroboter die Rohre innen ab und zeichnet Bilder auf, die wir im Anschluss auswerten“, beschreibt Martina Brandes, Kanalsaniererin des Verbands, das Vorgehen. Für aussagekräftige Bilder müssten die Kanäle vor der Befahrung zunächst im Hochdruckverfahren gespült werden. „Wichtig ist hier, dass die vorgeschriebene Be- und Entlüftung der Hausanlage funktioniert.“ Zudem erleichtere der freie Zugang zu Kontrollschächten, die auch auf privaten Grundstücken liegen könnten, die zügige Untersuchung, denn diese Schächte sind Einstiegspunkte für die Kanalkamera. Bis Ende September soll die Befahrung in Wülfingen abgeschlossen sein.

Diese genaue Bestandsaufnahme des Kanalzustands beginnt in der Regel mit der Befahrung der sogenannten Hauptkanäle, der großen Sammler im öffentlichen Straßenraum. Im Anschluss werden die von dort abzweigenden Anschlussleitungen bis zu den Privatanlagen per kleinem Kameraroboter befahren. Rund 16,6 Kilometer Kanalnetz und 85 zugehörige Kontrollschächte werden so in Wülfingen bis Ende September unter die Lupe genommen.

Beeinträchtigungen durch die Spülarbeiten? Nicht bei DIN-gerechten Anlagen
„Die Hochdruckspülung vorab ist dringend notwendig, um den Zustand der Rohre mit der Kanal-kamera überhaupt korrekt aufnehmen zu können“, so Brandes. Mit Beeinträchtigungen sei bei einer den anerkannten technischen Regeln (hier DIN 1986) betriebenen privaten Entwässerungsanlage nicht zu rechnen. Das bedeute in erster Linie, auf eine ausreichende Be- und Entlüftung zu achten, damit eventuell entstehende Luftüberdrücke abgeführt werden können, führt der Kanalsanierer aus. Ein funktionierender Druckausgleich vermeidet mögliche Verunreinigungen der Wohnungseinrichtungen, etwa durch einen Rückstau des Abwassers.

„Ist ein Rauschen durch den Geruchsverschluss der Toilette oder Dusche zu hören, ist das ein posi-tives Zeichen – das spricht dafür, dass die private Hausleitung keine Verstopfungen aufweist und das System funktioniert“, beantwortet Brandes eine häufige Frage. Sollte sich nach der Untersuchung ein unangenehmer Geruch bemerkbar machen, spricht das dafür, dass das Wasser aus dem Geruchsverschluss teils herausgesaugt wurde. „In solchen Fällen einfach Wasser ins Waschbecken laufen lassen oder die Toilettenspülung betätigen, dann wird das Wasser im Geruchsverschluss ersetzt“, rät sie.

Da der Fortschritt der Inspektionsarbeiten stark von den Rahmenbedingungen abhängt, kann leider kein genauerer Zeitplan veröffentlicht werden, wann die Fachfirmen in welchen Straßenabschnitten der Ortschaft agieren. Für Schäden oder Verschmutzungen, die durch nicht DIN-gerechte private Grundstücksentwässerungsanlagen entstehen, kann der Wasserverband Peine keine Haftung übernehmen.

Zugang zu Kontrollschächten und Grundstücken teils notwendig
Die zügige Überprüfung können die Bürger mit dem Zugang zu den Grundstücken unterstützen. Der Wasserverband Peine bittet deshalb die Eigentümer, den Mitarbeitern der beauftragten Fachfirma zu Untersuchungszwecken Zugang zu den Grundstücken zu gewähren und dort eventuell vorhandene Kontrollschächte zugängig zu machen. Denn auch diese Schächte können notwendige Zugänge für den kleinen Roboterwagen darstellen.