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Die Kernstadt Elze

Elze – eine Kleinstadt mit Flair und Geschichte

Ein wenig Gründungsmythos verbindet die Stadt Elze noch heute mit der Kreisstadt Hildesheim – wenn man gewissen geschichtlichen Überlieferungen Glauben schenken darf. Erstmals 800 n. Chr. geschichtlich erwähnt, soll Karl der Große Elze als Bistumssitz ausgewählt haben. Die damit zu erwartende Entwicklung nahm jedoch einen anderen Lauf als Ludwig der Fromme die Missionsstation einige Kilometer östlich in die Region verlegte und damit Hildesheim entscheidende Vorteile verschaffte.

Die Entwicklung Elzes ließ sich jedoch nicht aufhalten, denn die Stadt liegt seit jeher an einer strategisch wichtigen Stelle. Diese verkehrsmäßig günstigen Voraussetzungen sind auch heute noch von großer Bedeutung, denn mit dem Kreuzungspunkt der Bundesstraßen 1 und 3 sowie als Bahnknotenpunkt mit IC-Halt besticht Elze durch eine zentrale Lage mit optimalen Verkehrsanbindungen. Die nahe gelegenen Städte Hannover, Hildesheim, Hameln oder Alfeld sind in ca. 25 Minuten mit dem Pkw oder in stündlichen Abständen mit der Bahn zu erreichen. Das bedeutet neben guten Arbeits- und Einkaufsmöglichkeiten auch eine schnelle Anbindung an die Autobahnen. Ausreichend Park- und Fahrradeinstellplätze für Pendler bietet die Park- and Ride-Anlage direkt am Bahnhof.

Doch ein Kreuzungspunkt von Handelsstraßen kann sich auch weniger günstig auswirken. Als Dorf ohne Mauern hatte Elze nicht nur in jedem Krieg schwer zu leiden, auch Brandstifter hatten leichtes Spiel. Der letzte große Stadtbrand 1824 legte 258 Gebäude sowie die Kirche in Schutt und Asche und brachte Elze den Namen "Stadt der Brände" ein.

Jahrzehnte später gerät jener Kreuzungspunkt der Bundesstraßen bedingt durch ein ständig wachsendes Verkehrsaufkommen wieder ins Kreuzfeuer der Kritik. In die Elzer Geschichte ging deshalb das Jahr 1988 ein, in dem die Bundesstraße 3 aus der Stadtmitte heraus an den Ortsrand verlegt wurde. Die Umgehungsstraße hat die Innenstadt vom Durchgangsverkehr stark entlastet und die Attraktivität des Stadtbildes erheblich gesteigert. Sie ermöglicht darüber hinaus die Erschließung des Gewerbe- und Industriegebietes “Mühlenfeld“ im Südwesten der Stadt.

Für die Bundesstraße 1 ließ sich eine ähnliche Entwicklung erkennen. Nach jahrelangen Vorbereitungen wurde 2010 die Ortsumgehung für den Ort Mehle in die Tat umgesetzt.

Mehle gehört neben Elze und Wülfingen zu den Orten in denen attraktive Bauplätze in verschiedenen Größen und Lagen erschlossen wurden. In der Kernstadt stehen darüber hinaus weitere Bau- und Gewerbeflächen für jeden Bedarf zur Verfügung. Während in den sechs kleineren Orten das Leben eher landwirtschaftlich geprägt ist, herrscht in Elze selbst eher mittelständisches Handwerk, Gewerbe und Industrie vor. Elze zeigt sich als moderne aufstrebende Stadt mit allen wichtigen Einrichtungen und Gelegenheiten zum Einkaufen vor Ort. Seit Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm des Landes Niedersachsen im Jahr 2011 verändert und entwickelt sich die Innenstadt stetig.

Für ältere Bürger sind altengerechte Wohnungen sowie drei Senioren- und Pflegeheime, zum Teil mit betreutem Wohnen vorhanden. Die medizinische Versorgung ist durch verschiedene Ärzte und das Medizinische Versorgungszentrum Elze-Zentrum ebenso sicher gestellt wie die Betreuung durch Pflegedienste und nahe gelegene Krankenhäuser. Darüber hinaus leistet seit einigen Jahren das Netzwerk Zukunft Elze - Generationenhilfe insbesondere im Seniorenbereich Unterstützung.

Und auch Freizeit in Elze bedeutet keine Langeweile:Für Aktive reichen die Angebote vom modernen Freibad über Tennisplätze und Schießstände bis hin zum Fitness- und Wellness-Center oder der neuen Skateranlage. Auch Reitanlagen, Hundeübungsplätze und Angelmöglichkeiten bieten zahlreiche Gelegenheiten zur Freizeitgestaltung. Rund 80 Vereine und Verbände bereichern nicht nur das sportliche Angebot, auch auf sozialem Sektor können die Bürger verschiedene Angebote nutzen und sich auch gern selbst engagieren. Wer es etwas ruhiger mag findet in den Grünzügen rund um Elze Ausgleich und Erholung oder Ausflugsziele für Wanderungen und Fahrradtouren.

Die Bürger und Vereine aus Elze und Esbeck waren es auch, welche die Stadt über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht haben. Über Jahrzehnte hinweg pflegen sie partnerschaftliche Verbindungen nach Frankreich und Belgien, was bereits im Jahr 1987 mit der Verleihung der Ehrenfahne durch die Parlamentarische Versammlung des Europarates anerkannt wurde.

Kulturell gesehen lohnt sich, neben der Möglichkeit, sich in Heimat- und Geschichtsvereinen, dem Kunstverein oder Musik- und Gesangvereinen kreativ zu betätigen, ein Besuch des Heimatmuseums, das idyllisch direkt am Flusslauf der Saale gelegen, in der ehemaligen Untermühle zu finden ist. Im angrenzenden kleinen Museumsgarten finden mittlerweile sogar Trauungen unter freiem Himmel statt. Und auch die Klosterkirche Wittenburg mit den Veranstaltungen im Rahmen des Wittenburger Kultursommers hat sich zu einem echten Geheimtipp entwickelt.

Die Verleihung der Stadtrechte führt in das Jahr 1614 zurück. Elze entwickelte sich zu einer Ackerbürgerstadt, in der vor allem das Handwerk florierte. Anfang des 19. Jahrhunderts war Elze sogar für sieben Jahre preußische Kreisstadt. In der napoleonischen Zeit wurde es dem Königreich Westphalen angegliedert, um nach dem Wiener Kongress dem Königreich Hannover zu geschlagen zu werden. 2014 feierten die Elzer schließlich das 400-jährige Jubiläum der der Verleihung der Stadtrechte mit einem großen "Historischen Stadtspektakel".

Als berühmte Persönlichkeiten der Stadt sollen hier der Geodäsieprofessor Louis Krüger sowie der Orgelbaumeister Philipp Furtwängler erwähnt werden.